Rand

Rand

* * *

Rand [rant], der; -[e]s, Ränder ['rɛndɐ]:
1.
a) äußere Begrenzung einer Fläche, eines bestimmten Gebietes:
der Rand eines Tisches; der gezackte Rand einer Briefmarke; der Rand einer Wiese; am Rande des Waldes, der Autobahn; sie wohnen am südlichen Rand des Vorortes.
Syn.: Kante, Peripherie, Saum (geh.).
Zus.: Feldrand, Stadtrand, Straßenrand, Tellerrand, Wiesenrand.
b) etwas, was etwas umfasst und ihm Halt gibt:
eine Brille mit dicken Rändern.
Syn.: Fassung, Rahmen.
2.
a) obere Begrenzung eines Gefäßes, eines zylindrischen Gegenstandes o. Ä.:
der glatte, scharfe Rand einer Flasche; am Rande des Brunnens sitzen; ein Glas bis zum Rand füllen.
Zus.: Brunnenrand, Wannenrand.
b) Teil, der bei einer Vertiefung die äußerste Grenze der höher gelegenen festen Fläche bildet:
am Rande eines Abgrundes, einer Schlucht, eines Grabes stehen.
3. seitlicher Teil auf einem bedruckten oder beschriebenen Blatt Papier o. Ä., der frei bleibt:
einen schmalen, breiten Rand lassen; etwas an den Rand schreiben, auf dem Rand notieren.
Zus.: Seitenrand.
4. etwas, was sich als Folge von etwas um etwas herum, als eine Art Kreis sichtbar gebildet hat:
dunkle Ränder um die Augen; die Ränder auf dem Kleid mit Benzin entfernen; stell den Topf nicht auf die Tischdecke, das gibt einen Rand!
Syn.: Fleck, Ring.

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Rạnd1 〈m. 2u
1. Begrenzung, Grenzstreifen, Grenze (Bach\Rand, Stadt\Rand, Ufer\Rand, Wald\Rand, Weg\Rand, Wund\Rand)
2. Kante (Hut\Rand, Tisch\Rand)
● am \Rand des Abgrunds, des Verderbens 〈fig.〉 nahe am A., am V.; am \Rande des Grabes stehen 〈fig.〉 sehr alt sein; todkrank sein; am \Rande seiner Kraft sein am Ende seiner K.; am \Rand der Stadt wohnen; er hat mich an den \Rand der Verzweiflung gebracht, getrieben 〈fig.〉 ● halt den \Rand! 〈derb〉 halt den Mund!, sei still!; einen \Rand lassen (auf der Seite beim Schreiben); einen \Rand zurücklassen (von Wasser- od. Weinflecken) ● breiter, schmaler \Rand; dunkle, rote Ränder um die Augen haben; oberer, unterer, rechter, linker \Rand; Briefbogen, Umschlag mit schwarzem \Rand ● einen Fehler am \Rand (der Seite) anstreichen, vermerken; etwas am \Rande bemerken 〈fig.〉 nebenbei, nebenher bemerken; ich habe das nur am \Rande miterlebt 〈fig.〉 nur als Beobachter, nicht unmittelbar; das interessiert mich nur am \Rande 〈fig.; umg.〉 nur wenig; das versteht sich am \Rande 〈fig.; umg.〉 von selbst; ein Gefäß bis zum \Rand füllen; zu \Rande = zurande [<ahd. rant; zu idg. *rem- „ruhen, stützen“; verwandt mit Rahmen, Ranft, Strand]
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Rand2 〈[ræ̣nd] m. 6; nach Zahlenangaben Pl.: -; Abk.: RWährungseinheit der Republik Südafrika, 100 Cent

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1Rạnd , der; -[e]s, Ränder [mhd., ahd. rant, urspr. = (schützendes) Gestell, Einfassung, verw. mit Rahmen]:
1.
a) äußere Begrenzung einer Fläche, eines Gebiets:
der R. des Tischs;
der gezackte R. der Briefmarke;
sie wohnen am südlichen R. der Stadt;
am -e (nebenbei: am -e bemerkt; etw. nur am -e erwähnen);
b) etw., was etw. umfasst u. ihm Halt gibt; Einfassung:
eine Brille mit dicken Rändern;
außer R. und Band geraten/sein (ugs.: 1. [von Kindern] sehr ausgelassen werden, sein. 2. aus einem bestimmten Grund sich nicht zu fassen wissen; wohl aus der Böttcherspr., zu veraltet Rand = Umfassung der Dauben am Fassboden, also urspr. nach dem Bild eines Fasses, dessen Dauben aus dem Rand gegangen sind).: vor Freude ganz außer R. und Band geraten).
2.
a) obere Begrenzung eines Gefäßes, eines zylindrischen Gegenstandes o. Ä.:
das Wasser schwappte über den R. der Wanne;
ein Glas bis zum R. füllen;
sich am -e verstehen (selbstverständlich sein; wohl, weil sich schon am Rand eines Gefäßes der Inhalt zeigt);
b) Teil, der bei einer Vertiefung die äußerste Grenze der höher gelegenen festen Fläche bildet:
am R. einer Schlucht stehen;
Ü jmdn. an den R. des Wahnsinns, des Ruins bringen (jmdn. fast wahnsinnig machen, fast ruinieren);
am -e des Grabes [stehen] (Grab b);
jmdn. an den R. des Grabes bringen (Grab b).
3. frei bleibender Teil auf einem Blatt Papier o. Ä., der etw. Gedrucktes, Geschriebenes umgibt od. nur seitlich vorhanden ist:
einen R. lassen;
etw. an den R. schreiben.
4. etw., was sich als Folge von etw. um etw. herum, als eine Art Kreis sichtbar gebildet hat:
dunkle Ränder um die Augen;
die Ränder auf dem Kleid mit Benzin entfernen.
5. [urspr. Studentenspr.; wohl nach den Lippenrändern] (salopp) Mund:
halt deinen R.!
6.
mit etw. zu -e kommen (zurande);
mit jmdm. zu -e kommen (zurande).
2Rand [rænd ], der; -s, -[s] <aber: 5 Rand> [engl. Rand, verw. mit 1Rand, eigtl. = Medaille, Schild]:
Währungseinheit in Südafrika (1 Rand = 100 Cent; Abk.: R).

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I
Rand,
 
Mathematik: Randpunkte.
 
II
Rạnd
 
[englisch, eigentlich »Medaille«, »Schild«] der, -s/-(s), nach Zahlen -, Abkürzung R, Währungseinheit der Republik Südafrika, 1 Rand = 100 Cents. (Krügerrand)
 
III
Rand
 
[rænd], Ayn, amerikanische Schriftstellerin russischer Herkunft, * Sankt Petersburg 2. 2. 1905, ✝ New York 6. 3. 1982; in den sozialphilosophischen Romanen (»The fountainhead«, 1943, deutsch »Der ewige Quell«; »Atlas shrugged«, 1957, deutsch »Atlas wirft die Welt ab«) vertrat sie eine objektivistische Weltsicht, die einen auf rationaler Einsicht gegründeten extremen Individualismus propagiert und im Eigennutz den Motor menschlichen Strebens, im Altruismus eine zu kollektivistische Unterdrückung führende Gefahr sieht.

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1Rạnd, der; -[e]s, Ränder [mhd., ahd. rant, urspr. = (schützendes) Gestell, Einfassung, verw. mit ↑Rahmen; 5: urspr. Studentenspr.; wohl nach den Lippenrändern]: 1. a) äußere Begrenzung einer Fläche, eines bestimmten Gebietes: der R. eines Tisches; der (aufwärts gebogene) R. eines Kuchenblechs; der obere, untere R. einer Seite, eines Blattes; der gezackte R. einer Briefmarke; der R. einer Wiese; Erst auf der Suche nach einer Wohnung lernte ich damals die Ränder der Stadt Paris kennen (Handke, Niemandsbucht 267); An den Rändern der Rabatte standen Rosenbüsche (Seidel, Sterne 70); am R. der Autobahn, des Weges; sie wohnen am R. der Wüste, am südlichen R. des Vorortes; Ü dieses Problem liegt mehr am -e (ist nicht wichtig); *am -e (nebenbei): etw. nur am -e erwähnen; am -e bemerkt; Es handelt sich um gewöhnliche Geschäftsbriefe, und sie bleiben es auch dann, wenn Mann (meist rasch und doch nur am -e) Persönliches einbezieht oder beschreibt (Reich-Ranicki, Th. Mann 14); b) etw., was etw. umfasst u. ihm Halt gibt; Einfassung: eine Brille mit dicken Rändern; *außer R. und Band geraten/sein (ugs.; 1. [von Kindern] sehr ausgelassen werden, sein. 2. aus einem bestimmten Grund sich nicht zu fassen wissen: vor Wut, Überraschung ganz außer R. und Band geraten; aber ich war glücklich und vor Freude außer R. und Band [Perrin, Frauen 89]; wohl aus der Böttcherspr., zu veraltet Rand = Umfassung der Dauben am Fassboden, also urspr. nach dem Bild eines Fasses, dessen Dauben aus dem Rand gegangen sind); ∙ aus R. und Band geraten/sein (außer Rand u. Band geraten/sein): War denn der alte Meister Frey an diesem Abend ganz aus R. und Band (Raabe, Chronik 142). 2. a) obere Begrenzung eines Gefäßes, eines zylindrischen Gegenstandes o. Ä.: der glatte, scharfe R. einer Flasche; der ausgezackte R. einer abgebrochenen Röhre; am R. des Brunnens sitzen; das Wasser schwappte über den R. der Wanne; ein Glas bis zum R. füllen; *sich am -e verstehen (selbstverständlich sein; wohl, weil sich schon am Rand eines Gefäßes der Inhalt zeigt); b) Teil, der bei einer Vertiefung die äußerste Grenze der höher gelegenen festen Fläche bildet: am R. eines Abgrundes, einer Schlucht, eines Grabes stehen; Ü jmdn. an den R. des Wahnsinns, des Ruins bringen (jmdn. fast wahnsinnig machen, fast ruinieren); am -e der Pleite sein (die Pleite kaum mehr verhindern können); Schulzes Kopfball ... brachte Leverkusen wieder an den R. einer Niederlage (Kicker 82, 1981, 50); ich musste Ediths Wunsch erfüllen, wenn ich ihr, die am R. der Hysterie balancierte, nicht auch noch einen Zusammenbruch bescheren wollte (Simmel, Stoff 466); *am -e des Grabes [stehen] (↑Grab b); jmdn. an den R. des Grabes bringen (↑Grab b). 3. frei bleibender Teil auf einem Blatt Papier o. Ä., der etw. Gedrucktes, Geschriebenes umgibt od. nur seitlich vorhanden ist: einen schmalen, breiten R. lassen; 20 Anschläge R. lassen; etw. an den R. schreiben, auf dem R. notieren. 4. etw., was sich als Folge von etw. um etw. herum, als eine Art Kreis sichtbar gebildet hat: rote, dunkle Ränder um die Augen; die Wunde hat zackige, geschürfte Ränder; die Ränder auf dem Kleid mit Benzin entfernen; stell den Topf nicht auf die Tischdecke, das gibt einen R.!; Er ... schüttelte Scheuersand in die Wanne und begann, den grauen R. wegzureiben (Sebastian, Krankenhaus 96). 5. (salopp) Mund: halt deinen R.!; Mensch, hat der einen R. (tut der sich wichtig, ist das ein Großmaul)! 6. *mit etw. zu -e kommen (↑zurande); mit jmdm. zu -e kommen (↑zurande).
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2Rand [rænd], der; -s, -[s] <aber: 5 Rand> [engl. Rand, verw. mit 1Rand, eigtl. = Medaille, Schild]: Währungseinheit in Südafrika (1 Rand = 100 Cents; Abk.: R).

Universal-Lexikon. 2012.

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